Dienstag, Juni 16, 2009

Erfolgreich erfolglos Einbrechen

Letzte Woche wurde bei meinem Onkel (der wohnt normalerweise in der Wohnung unter uns -in Hamburg) eingebrochen.
Die Einbrecher haben möglicherweise durch ein Gerüst was hinterm Haus steht sehen können, dass er in letzter Zeit nie da war. Glück für die Einbrecher.
Dumm nur, dass der Grund, warum sich nie jemand in der Wohnung befindet, der ist, dass er zur Zeit noch bei seiner Freundin wohnt und plant die Wohnung zu renovieren. Da war also Quasi nichts drin. Schon scheiße...
Beim Aufhebeln der Tür waren sie auch nicht gerade leise -Hallo! Hallooo! Halloooo wir sind in einem Altbau! Altbau! Altbau! Da kann man sich nochnicht mal die Treppe raufschleichen! ...und wenn man einen Super-D2 zündet, sollte man zu sehen, dass man noch schnell genug in eine Wohnung kommt und die Tür zumacht! Sonst wars das mit dem Trommelfell!
Mein Bruder war ausnahmsweise mal zu hause (Freitag Abend um 23:30 -mal ehrlich, wer bricht um so eine bescheuerte Zeit ein, wo man sich entweder gerade fertig macht um auf den Kiez zu gehen, oder zu hause nen schönen langen Abend verbringt, weil der nächsten Tag mit großer Wahrscheinlichkeit ein Freier ist?) und hat den Krach mitbekommen.
Wieder Glück für die Einbrecher: da vor einigen Wochen zwei neue Familien mit kleinen Kindern eingezogen sind, die nicht nur normal laut sind, sondern auch auf so komische Ideen wie "abends um elf verschieben wir nochmal die komplette Wohnzimmereinrichtung" kommen, hat sich keiner für das Geräusch interessiert.

Reingekommen waren sie ja, aber wie gesagt, die Wohnung war ziemlich leer. Bis auf zwei Schachteln Zigaretten und einen ein Kilogramm Goldbarren o.O !
Ja, ich denk mal, die haben sich in dem Moment richtig den Arsch abgefreut. Hätt ich auch. Wobei mir Bargeld lieber gewesen wäre, dass ist nicht so schwer...
Mehr haben sie dann auch nicht mitgehen lassen.
Ich weiß nicht, wann sie es gemerkt haben (oder merkt man das erst bei der Bank, wenn man den gegen Geld tauschen will?) aber der Goldbarren ist, -auch wenn er ein Kilo wiegt- nur eine besonders gute Fälschung!

Samstag, Mai 23, 2009

Blumenkinder

Gestern wars mal wieder so weit, der Wetterbericht hatte Regen angesagt. Das kann eigentlich nur eins heißen: Pflanzenexkursion im Freien. Die stehen irgentwie unter nem schlechten Stern. Es ist die ganze Woche über schön, selbst Freitag Vormittag, aber wenn wir auf Exkursion sind, dann ist das Wetter schlagartig schlecht. Und dann ist es auch nicht überall schlecht, nein, die Regenwolke hängt nur über uns!

Thema war diesmal "Gewässer" und wir sollten uns alle nach dem Mittag in Bebenhausen auf dem Klosterparkplatz einfinden. Da es bei uns genug Autofahrer gibt, sind wir mit dem Auto gefahren. In Tübingen auf der Morgenstelle war das Wetter super. Blauer Himmel, keine Wolke und knapp 30°. -Da fiel mir dann auch wieder ein, dass ich mir ja noch mal eine Sonnencreme besorgen wollte.

Bebenhausen liegt kurz hinter Tübingen, gehört aber irgentwie auch noch dazu. Es ist 13km^2 groß, hat keine 400 Einwohner und ein Kloster. Wenn man nördlich aus Tübingen über den Berg rausfährt, kommt man in einen Wald. Im Tal dahinter liegt Bebenhausen auch schon. Der ganze Wald dort stinkt nach Knoblauch, da der ganze Boden mit Bärlauch übersäht ist.
Auf dem Parkplatz angekommen, sah man knapp 100 Studenten, die alle am lernen waren. Da gabs die Ankündigung, dass es ein Testat geben sollte. Abgefragt -so hatte man uns das zumindest letzte Woche gesagt- werden Erkennungsmerkmale von Pflanzenfamilien. -Nicht dass ich die besonders draufgehabt hätte...- Keiner wusste so recht, was wir erwarten sollten. Es gab alles von "Wer nicht besteht muss 5 Pflanzen zusätzlich für das Herbarium sammeln und wird nächste Woche nochmal mündlich abgefragt" bis zu der Annahme, dass das ganze mal wieder ein "wir verarschen das erste Semester"-Ding ist (wäre nicht das erste mal... die Physiker haben das auch schon gebracht).

Diesmal hatten wir einen anderen Führer; auch eine Pharmaziestudentin. Gott sei dank, der letzte war auch echt schlecht und unsympatisch.
Damit wir auch alle das Testat gut schreiben konnten, haben sich die Gruppen verteilt. Einige sind in den Klostergarten, wir und drei andere sind auf dem Parkplatz geblieben. Und dann gab es wirklich ein Testat! Wir saßen -wie die anderen Gruppen auch- im Kreis. Aber das gefiel der Uschi nicht so recht, und wir sollten uns umsetzten. Nachdem jeder drei mal mit dem Po rumgerutscht war -und wir den Kreis unwesentlich vergrößert hatten-, wars ihr recht.
Ja... bei dem scheiß Test kamen natürlich ganz andere Fragen dran, als die, auf die man sich vorbereitet hatte. Ich hab den Großteil geraten. Nach nichtmal 3 Minuten fing es an zu tropfen, aber das hält einen ja nicht vom schreiben ab -geschweige denn, dass es die Uschi dazu bringt, dass wir uns nen Unterstand im Kloster suchen. Nach einer weiteren Minute wurds dann schon doller. Jeder der konnte, hat sich nen Regenschirm aufgespannt und da drunter weitergeschrieben. Auf dem Parkplatz saßen dann überall Regenschirmpilze, die Leute drunter hat man in der Regel kaum gesehen.
Die Führerin meinte, wir könnten uns ja auch unter die Autos legen -jaa, das ist auch immer mein erster Gedanke, wenn es mal regnet und ich nicht nass werden will.
Julian und Bent haben es versucht, aber mehr als das Blatt und der Kopf passten nicht. Und dann gabs den absoluten Wolkenbruch. Da konnte man dann auch den trockenen Boden unter seinem Hintern vorm Regen nicht mehr schützen. Aber unterstellen konnte man sich auch nirgents. Also haben wir so weitergeschrieben.
Nach ner viertelstunde waren wir klitsch-nass, fertig aber haben auch viel gelacht. Und die Sonne kam natürlich auch wieder raus.

Anschließend sind wir erst im Klostergarten umhergelaufen und haben uns da die Blumen und Kräuter angeguckt. An einem Beet zeigte die Pflanzenführerin auf einen hüfthohen Busch (siehe Bild rechts => Weißdorn) "was ist das?"
Lorenz und ich standen direkt davor und haben natürlich auf das Schild geguckt und im Chor "Mariendiestel" gerufen. Bent, der hinter uns stand hat noch einen draufgesetzt mit "ich kann dir auch den lateinischen Namen sagen" und hat sich dann da einen abgebrochen. Von der Idee her war das ja gar nicht schlecht. Leider hatte jemand das richtige Schild von dem Busch wohl entfernt, und wir haben das vorgelesen, was eigentlich zu der Pflanze daneben gehörte.... (Bild links)

Dann wollten wir weiter raus in die Natur.
Ich hatte ja erwähnt, wie klein der Ort ist. Man sollte davon ausgehen, dass man rausfindet, ohne sich zu verlaufen. Meine Gruppe hat da so ne Eigendynamik...
Wir gehen durch eine kleine Gasse und kommen an eine noch kleinere T-Kreuzung. Auf einem pfeilförmigen Schild vor uns, welches nach links zeigt, steht Goldbachtal. Jemand ganz vorne ruft "links oder rechts?". Von hinten kommt die Antwort "rechts". Keine Ahnung, wers war, aber es war ein Junge und damit nicht unsere Führerin.
Wir also alle rechts rum. Nach knapp 200 Metern standen wir vor einer gemauerten Wand in einer Sackgasse. Ja, wir hätten nach links gehen sollen, denn wir wollten ins Goldbachtal, das wusste nur keiner! -schön dass uns die Dorfbewoner im Garten an der Sackgasse nicht so doof angeguckt haben...

Nachdem wir uns bis zum Dorfende bei jeder Pfütze und jedem Brunnen über das heutige Thema lustig gemacht hatten, kamen wir wirklich an einen kleinen Fluss.
Da wir etwas getrödelt hatten kam von der Pflanzenführerin ein "nun macht mal schneller Jungs". Ich hab nur unter der Hand "ja, danke" gesagt, aber das hat sie wohl gehört und danach hieß es dann "schneller Jungs und Mädel" oder -wenn wir übersehen hatten, dass sie bei einer Pflanze angehalten hatte- "Jungs und Mädel, kommt wieder zurück".

Eigentlich hatten wir sehr viel Spaß. Wir haben das vermeintliche Kraftwerk von Bebenhausen gefunden -eine kleine Wassermühle an einem idyllischen Wasserlaf-, waren an einem kleinen Tümpel von den Kaulquappen fasziniert -aber laut Führerin hat man für so was als Pharmazeut keine Zeit-, Jonny hat seine Dredlocks mit lauter bunten Blumen geschmückt und haben einen alten Herrn mit super niedlichem Hund -den wir natürlich streicheln mussten- im Wald getroffen, der uns erzählt hat, wie man den Unterschied zwischen Bärlauch und der Herbstzeitlosen (sehr giftig) erkennt, ohne sie vorher probieren zu müssen.

Gegen späten Nachmittag und knapp 3 km waren wir dann -durch die Sonne und das super Wetter- wieder trocken und am Kloster -wo wir dann erstmal fast alle aufs Klo sind.

wer nochmal den Wanderweg sehen will, hier ist ne Karte (am besten aus Satelit angucken):
Wanderweg

Mittwoch, April 22, 2009

Die Irre

Also ich heute am frühen Nachmittag mit Sumo und Hanna (Kommilitonin von Sumo) in einem Café an einem kleinen niedlichen Bach saß, kam eine Frau vorbei -ja, da kamen natürlich ständig Leute vorbei.
Wer in Eimsbüttel, Stellingen oder Langenfelde wohnt kennt bestimmt die WauWau-Oma, die immer "kuckuck, alle Männer sind Schweine" sagt, dabei aus nem Luftballon quietschend die Luft rauslässt und jeden anquatscht. So eine war das.
Die lief auf jeden Fall laut rufend an uns vorbei und beleidigte hier einen und gab da jemanden einen Rat. Dann war sie auch schon wieder weg -ok, bis hierher nichts erwähnenswertes eigentlich.

Als ich dann abends am Omnibusbahnhof in meinen Bus nach hause steige, fragt mich eine Frau, ob der Bus auch an der Loretto-Klinik hält. Ich war der Meinung ja, aber sicher bin ich mir hier noch nicht. Hinter mir rief dann eine weitere Frau, dass der Bus in die ganz andere Richtung (wieder Bergauf) fahren würde. Das das nicht stimmen konnte wusste ich zumindest. Ich dreh mich um, und wer steht da?
Ja genau, die Verrückte vom Nachmittag! -die Welt hier ist eben doch ein wenig kleiner...
Die erste Frau hat dann nochmal den Busfahrer gefragt, und ist im Bus geblieben.

Ich hab während der Fahrt dann Sumo eine SMS geschrieben, dass die Verrückte vom Café mit im Bus ist, und versucht hat, eine andere Frau zu verarschen. Plötzlich kommt von dem Sitz nach mir ein irres Lachen und "und sie sitzt hinter dir!"

Die hat doch echt nen Schuss! Erst versucht sie ne Frau aus dem richtigen Bus zu bekommen, der zu der Zeit nur noch einmal die Stunde fährt, und dann liest sie auch noch meine SMS! Das ist schon dreist!

Samstag, April 18, 2009

Pitch Black

Nach dem Schreiben des Blogeintrags -/als ich mich wieder nüchtern genug gefühlt habe um ohne Drehen schlafen zu können- wollte ich ins Bett. Und vorher natürlich nochmal auf Klo. -Bier treibt eben und in der Blase ist nun mal auch nicht unendlich Platz für Flüssigkeit!

Um nachts um drei keinen mehr zu wecken, hab ich im Flur mal kein Licht angemacht -wobei das Deckenlicht, welches durch die Türritzen dringt, wohl weniger jemanden geweckt hätte, als den Lärm, den ich verursacht habe...
Den Flur runter bis zum Klo gings gut. Zumindest bis ich den Lichtschalter berührt hatte. Die Toilettentür war noch nicht ganz geschlossen, da ist die Birne mit einem lauten Knall durchgebrannt und die Sicherung rausgeflogen. -Scheiße, so ganz im Dunkeln ist das dann doch nicht das Wahre.
"Glücklicherweise" ist die Sicherung nur für Klo, Bad und Flur. Sonst hätt ich wohlmöglich nochmal alle wecken müssen, falls jemand nen Wecker hat, der über Strom läuft und nen Termin verschlafen könnte.
Also bin ich raus in den Hausflur um am Sicherungskasten die Sicherung wieder rein zu machen.
Hier war es auch stockdunkel und mir kam der Gedanke, dass ich natürlich ohne Schlüssel aufs Klo wollte. Wenn nun aber die Flurtür zufallen würde -und das tut sie- stünde ich draußen. Also bin ich zurück zum Zimmer -das geht ja im Dunkeln noch einigermaßen. Auf dem Rückweg zum Sicherungskasten hab ich meine Zimmertür offengelassen um so zumindest ein wenig Licht zu haben.
Wieder im Treppenhaus, immernoch stockdunkel.
Genauso wie der Sicherungskasten. Also erst mal Licht im Treppenhaus anmachen. Ich tastete mich langsam zum Türrahmen vor, wo ich den Lichtschalter vermutete. Nen Schalter hab ich gefunden. Leider auch noch einen zweiten... -gewundert hat mich das schon.
Leider war es zu dunkel -und da half auch meine offene Tür nichts- um die Symbole auf den Schaltern zu erkennen. Der einzige fühlbare unterschied lag in der Größe. -Ok, das eine muss einfach ein Lichtschalter sein. Aber der Andere??? Es gibt unten an der Eingangstür schon keine Klingeln, also würde hier oben auch keine sein. Aber wozu war der dann da? Vielleicht war er auch schon alt und hatte einfach keine Funktion mehr.
Naja, war ja im Prinzip auch egal, ich hatte ja so oder so eine 50:50 Chance den Lichtschalter zu erwischen.
Ich hab mich für den größeren der Beiden entschieden -die Lichtschalter die ich kenne, sind nun mal eher groß; aber ein gutes Gefühl hatte ich dabei nicht- und die Luft angehalten.
UND? Was wars? Natürlich die Türklingel!
Scheiße, da blieb mir kurz das Herz stehen. Dann hab ich schnell den kleinen Schalter gedrückt, -und es wurde Licht...- die Sicherung wieder reingeklickt und abgewartet. Es ist aber keiner wach geworden.

Die Birne im Klo ist immernoch kaputt und alle müssen im Dunkeln auf die Toilette. Den Hausmeister hab ich heute leider nicht angetroffen.
Es weiß aber keiner, dass ich das war.

Kü in Tü

kurz für Küken in Tübingen

Also die ersten Tage hier sind bis jetzt gar nicht schlecht gelaufen.
Seit Donnerstag Morgen sind Mama und Oma auch wieder weg und ich bin -ums mal auf schwäbisch zu sagen- "quasi" alleine.
Aber Donnerstag war ich ab Mittag schon wieder mit Sumo verabredet, der mich zum Mittag eingeladen hat. Nachdem wir erfolglos in meinen Unigebäuden umhergeirrt sind, waren wir am Holzmarkt ein Eis essen. Da ist so 'ne christliche Jugendgruppe aufgetreten. Neben einigen Predigten haben sie auch ein kurzes Stück aufgeführt und im Anschluss noch mal "cool" getanzt. -Ich hab schon lange nicht mehr so viel gelacht. Aber dazu gibts später, wenn ich mein Video bei youtube hochgeladen habe, mal mehr-

Heute war der Ersti-Infotag. In der Einladung stand "wir treffen uns um 11 .......... und lassen den Abend ..... ausklingen." Also meiner Auffassung nach wäre ich vom kurz nach dem Aufstehen bis spät in den Abend beschäftigt. -Ja, fehl geschlagen! Zumindest wenn man nicht selber was tut.

Am Morgen hatte ich mich gleich mit Esra angefreundet. Eine Türkin und PTA, die jeden Tag aus Stuttgart pendelt. -schon irritierend, eine Türkin ohne türkischen Akzent aber nicht in Hochdeutsch sprechen zu hören.
Wir habe unsere Gebäude gezeigt bekommen -wobei ich mich auf dem Weg zum Klo schon mindestens zweimal verlaufen habe-, waren in der Mens essen -hier muss man sich im Erdgeschoss entscheiden, was man essen will, und dann dem entsprechend eine Treppe wählen- und haben noch wichtige Informationen wie "wo muss ich hin, und wo kann ich schwänzen" erfahren. Hier waren wir etwas über 20 Leute, darunter sieben Jungs.
Zeit für eine Vorstellungsrunde: die Fachschaft hat angefangen. Der letzte meinte noch "also sagt auch gerne, ob ihr Single seid oder nicht!"
Jaa, und wer musste sich mal wieder -unfreiwillig- als erster!? Ja, genau...
Damit wars dann auch losgetreten. Jeder gab Namen und Familienstand an....
Ben (aus Kenia) erinnerte dann auch jede nochmal an diese Information, die sie nicht freiwillig von sich gab. Und von Matthias kam "Ich bin Single, aber auf der Suche! Meine Hobbys sind PC Spiele, Freunde treffen und .... -lange pause- Trinken!" -immerhin ehrlich...
Eigentlich eine sehr lustige Runde. Es gibt noch eine aus dem Osten, eine aus Berlin und Matthias kommt aus Niedersachsen. Aber ansonsten kommen alle von hier unten... -Und sie sagen alle Kemie!!! Ich werd mich bemühen, den Schnack nicht anzunehmen...
Hier hatten sich schon ganz klare Gruppen gefunden -naja, zumindest eine! . Ein Großteil der Mädchen steht auf Tanzen (Standart) und hatte sich schon ziemlich am Anfang festgestellt, dass sie gut zusammen passt -die Hübschen eben...

Im Anschluss gab es noch eine Stadtführung, vor der uns schon drei oder vier Kommolitonen verlassen hatten. Als es anfing zu regnen -als Hamburger hat man die Tropfen noch nicht mal wahrgenommen- sind wir in eine "Lokalität" um uns nochmal kennenzulernen. Nach dem ersten Getränk machten sich allerdings fast alle auf den Heimweg (16 Uhr!). Lorenz hat versucht, noch einige zu einem gemeinsamen Abend zu mobilisiern. OK, einige mussten am Wochenende nochmal nach hause um die letzten Dinge hier her zu bringen und Esra musste zurück nach Stuttgart. Aber der Rest, nene... "zu erschöpft um noch was zu machen" -äh hallo?!wir waren grad mal 5 Stunden zusammen! Wie wollen die denn nen Labortag oder ne Praktikumswoche überstehen? Naja, auf Pömps jedenfalls nicht!
Die Fachschaft löste sich zu dieser Zeit dann auch auf. Allerdings kamen noch zwei (bereits exmatrikulierte), die uns dennoch Gesellschafts leisten wollten.
Mit denen, Flo, Lorenzo und Ulli war ich dann bis um 22:30 in einer Kneipe. Danach hatten wir uns schon aufs nach hause gehen geinigt. Ich bin also noch mal aufs Klo, hatte mich aber von den anderen schon verabschiedet. Da komm ich aus dem Neckermüller und da stehen die immernoch da. -schnell sind die nicht.
Die Fachschaft hat sich dann aber entgültig verabschiedet und wir waren nur noch zu viert da! -Das muss man sich mal vorstellen! von 20 Leuten bleiben nach 16:00 nich mal mehr ne Hand voll!!!

Danach sind wir dann zur Coctail Bar um uns nen 'Coctail to Go' mitzunehmen und nochmal im dunkeln die Altstadt zu erkunden. Um eins -natürlich nach dem zweiten 'Coctail to Go'- haben wir uns dann doch für den Heimweg entschieden.

Fazit:
Der InfoTag war auf jeden Fall schon mal eine gute Gelegenkheit um zu schauen, mit wem man auch mal nen netten Abend verbringen kann, wenn man zum erfolgreichen lernen braucht und wen man lieber nach Schminktipps fragt.

Sonntag, April 12, 2009

Ampelphasen

Freitag Abend haben wir, wie jedes Jahr, auf das Osterfeuer aufgepasst, damit es nicht schon im Vorraus von irgendwelchen Trotteln angezündet wird. Naja, wir passen nicht wirklich auf. Das machen einige junge Leute aus der Feuerwehr während der Nachtwache. Der Rest leistet nur am späten Abend Gesellschaft am Lagerfeuer. Mit Bier.
Nach einigen Bieren hab ich mich dann nachts mit Dicki, meinem Onkel und einem seiner Kollegen (Andre) -dem ich angeblich letztes Jahr ein Kohlebrikett verkauft habe. Ich weiß aber, dass es ein, naja sagen wir mal maximalpigmentiertes, Würstchen war- auf den Heimweg gemacht.

Im ganzen Ort wird momentan der Bürgersteig erneuert. Darum stehen überall diese rot-weißen Aufsteller mit Baustellenlampen rum. Über die Feiertage wird nicht gearbeitet, deshalb stehen sie auf dem unfertigen Bürgersteig. Nachdem Dicki und Alex (jemand aus der Feuerwehr) schon am Donnerstag Abend je eine Baustellenlampe geklaut hatten, wollte Andre nun auch eine für seinen Garten. Also haben wir uns alle an einer versucht. Meine ging erstaunlich einfach ab zu machen. Aber die gefiel ihm nicht. Er wollte eine, die dauerhaft leuchtet. Dass man die bestimmt auch von "blinken" auf "dauerleuchten" stellen kann, wollte keiner hören. Die übrigen Lampen auf dem Weg waren ohne Werkzeug -oder Gewalt- nicht ab zubekommen. Dann fiel Andre auf, dass sich so ein rot-weiße Pfosten auch ganz gut im Garten machen würde. Die wollte er nun aber ohne den großen schweren Fuß haben, weil er so einen schon zu hause hat. Warum hat man so einen Baustellenfuß überhaupt zu hause???
Wie dem auch sei, die Pfosten waren fest an den Füßen dran und ließen sich nicht entfernen. Ja, ich meine, sonst würden sie ja bei jedem bisschen Wind schon wegfliegen!

Nachdem wir wenig erfolgreich durch den Ort gezogen waren und schon das Haus sehen konnten, bemerkten wir eine Ampel vor dem Rathaus, die gegen die Hauswand leuchtete. So eine von diesen mobilen Ampeln, die an Baustellen stehen und unendlich lange rot sind.
Wenn sie so zur Hauswand hin leuchtet, bringt sie ja nichts. Also haben wir sie wieder zur Straße hin ausgerichtet und -etwas entfernt in einer dunklen Ecke- gewartet. Leider kam kein Auto, dass hätte halten müssen. -Hm.. nach dem ersten Lachflash irgendwie langweilig. Aber um halb zwei in einem 1500 Seelen Dorf kann man auch nichts anderes erwarten.-
Und dann kam uns der Gedanke, dass es zu dieser Ampel ja noch ein Gegenstück geben muss. So sind wir umgekehrt, durch das halbe Dorf zurück gelaufen und haben die zweite Ampel gefunden -250m von dem Platz der Nachtwache entfernt...
Die stand leider auf dem Hof des Oberbrandwachtmeisters. Also mussten wir uns das Lachen verkneifen und möglichst leise sein. Andre haben wir die Taschenlampe -zu diesem Zeitpunkt noch ausgeschaltet- gegeben. Ich hab mit meinem Onkel die Ampel versucht umzudrehen. Die Dinger sind sau schwer und haben auf einer Seite zwei Räder. Man muss sie also wie eine Schubkarre schieben, nur das hierbei die Griffe fehlen und man nur die senkrechte Stange hat. Andre hat mit der Taschenlampe rumgespielt und sie "ausversehen" angemacht. Leider ist das keine 08/15 Taschenlampe sondern eine Miniausgabe zweier Flutlichter, die nun nicht nur uns, die Einfahrt, sonder auch die gesamte Häuserfront beleuchteten. In dem Moment sprang auch noch die Ampel auf grün um. Da konnt ich das Lachen einfach nicht mehr unterdrücken. Meinem Onkel gings nicht anders. So haben wir -jeder kennt das, wenn man lacht, geht einem irgendwie auch die Kraft flöten- die Ampel auch nicht mehr halten können und sie ist uns entglitten.
Ich würd ja gerne sagen, es gab nur einen Bums vom Aufsetzen, aber leider ist der Metallfuß der Ampel noch ein wenig über den gepflasterten Bürgersteig gerutscht und hat einen höllen Lärm verursacht.
Dann sind wir ein ganzes Stück lachend -immernoch mit Flutlicht, sonnst hätt uns ja keiner sehen können- gelaufen.

Zuhause haben wir dann noch Omas Kühlschrank geplündert. Aber da war irgendwie nichts drin. -Naja, es war schon was drin, aber darauf hatten wir keinen Appetit.
Da fiel uns der Kuchen vom Nachmittag ein, und wir haben Dicki mit Messer und Teller losgeschickt, drei Stücken Torte zu holen. Der Kuchen steht in der Amtsstube (extra Haus) auf dem Hof. Erst war er ungewöhnlich lange weg, und dann kam er mit drei Tortenstücken zurück -naja, ich sag mal Stücke waren es schon, aber keine typischen Tortenstücke... eins war zwar dreieckig, aber miniklein, die anderen eher länglich und viereckig.
Und dann sagt er noch: Das hab ich extra so geschnitten, damit es nicht auffällt. Jaa, sicher!

Das mit der Torte ist natürlich aufgefallen. Obwohl es eher an der Menge lag, als an Dickis Schneidekünsten. Er hat es doch tatsächlich geschafft, die Form der Torte nicht zu zerstören. Wahrscheinlich hat er nach dem Stücke schneiden so lange an der Torte geschnippelt und die Reste gegessen, bis sie wieder annehmbar aussah.
Die Ampeln hat wohl irgendein Scherzkeks -haha, lustig- nach uns auch entdeckt und so hingestellt, dass man sie nun von dem Bürgersteig auf der anderen Straßenseite sieht.

Dienstag, März 03, 2009

Treppe in ein böses Paralleluniversum

Es war mal wieder rein gar nicht in der Apo zu tun. Ich stand mit meinen zwei Kolleginnen unten im Verkaufsraum. Die Chefin ist in den ersten Stock. Keine Ahnung was sie da wollte, ist mir auch egal.
Wir hatten kaum angefangen uns zu entspannen, da war sie auch schon wieder da.
"Oben im Teeraum sieht es aus wie sau! Es wäre schön, wenn da mal jemand fegen könnte. Besonders der Tisch ist voll von Kräutern, der müsste mal gewischt werden!"
Jup, da hab ich mir gedacht, das ist doch mal ne Möglichkeit ne gute halbe Stunde rumzukriegen.
Im Teeraum stehen alle Vorräte für die chinesischen Tees, die man da in kleinere, handlichere Gefäße umfüllen kann. Der Raum an sich ist nichtmal 1,80m hoch und auch nicht mehr als 15qm² groß. In der Regel reicht es, wenn man abends da mal durch fegt, da den ganzen Tag über immer wieder -logischer Weise- was daneben fällt und er auch sonst -wie die Apotheke im allgemeinen- überaus staubig und dreckig ist.
Ich gehe also die erste Treppe hoch, und die auch die Zweite. Ich betrete den "sau-dreckigen" Raum.
Auf dem Weg dahin ist absolut nichts passiert. Aber ich schwöre, wenn die Chefin hier längs geht, dann muss sie auf irgendeinem merkwürdigem Weg -der Himmel weiß wie!- in ein böses Paralleluniversum gelangen!
Der Boden war sauberer als wenn ich da oben arbeite und auf dem Tisch (voller Kräuter) lag ein einziger verdammter Stängel!!!

Donnerstag, Februar 26, 2009

Keksdosenregen

In der Mittagspause wollte ich mal kurz bei der Post vorbei gucken. Der schnellste Weg ist dabei durch den Falkenried. Wer den Falkenried nicht kennt, dass ist eine Ansammlung an sehr modernen, hohen Gebäuden, in denen Büros und Arztpraxen sitzen (regionales RTL kommt auch von dort). Von der Straße am Kanal kommt man durch eine Treppe da hinauf. In einem der Erdgeschossfenster sitzt auch ein Wackelkopf wie auf meinem Studi-Profilbild. -aber das tut hier nichts zur Sache...
Ich schlender also so -etwas gedankenverloren und wenig aufmerksam- durch die Häuserschlucht. Es war ja heute ohnehin sehr windig, aber hier muss man schon richtig gegen anlaufen -da hält auch 3 Wetter Taft nicht!
Plötzlich ertönt ein Geräusch. Jeder der mal als Kind ein Theaterstück aufgeführt hat, oder ein Hörspiel gemacht hat, kennt das: wenn man Donner erzeugen will, wackelt man mit so nem komischen Wabbel-Blech und dann kommt da eben ein ganz typischer Klang bei raus.
Es war genau das Geräusch. Nur eben 100 mal lauter, da es von allen Häuserwänden wiederhalte. Bevor ich sehen konnte, woher das ganze kam, schlug neben mir eine leere Keksdose ein. Und dann kamen tausende blaue, grüne und goldene Keksdosen auf mich zu. -Ok, es waren nur knapp 30, aber es sah nach mehr aus.
Eine Frau hatte eine kleinen Wagen mit leeren Keksdosen aus einem Hauseingang geschoben. Der Wind hatte die Dosen erwischt und weggeblasen. Ich hätts ja nicht gedacht, aber Keksdosen können richtig fliegen!!!
Nach den ersten paar Keksdosen, vor denen man sich auf meiner Kopfhöhe echt in acht nehmen musste, rollten die meisten ECKIGEN Keksdosen, durch den Wind angetrieben, über den ganzen Platz in Richtung Treppe. Die Deckel flappten immer von der Innen- auf die Außenseite, aber auch die waren auf dem sicheren Weg Richtung Straße! Ich bin also zwischen hunderten von Keksdosenteilen hin und her gelaufen, und habe versucht die schnellsten davon einzusammeln und wieder in den Hauseingang zu bringen. Zusammen mit der Frau und der Hilfe einer Arzthelferin, die aus dem zweiten Stock Anweisungen gab, in welchen Ecken und Büschen sich Keksdosen verfangen hatten, konnten wir alle Dosen wieder einsammeln.
Es war drei Minuten lang super bunt, laut und etwas skurril, aber es war mal eine unterhaltsame Mittagspause.