Montag, Dezember 08, 2008

Met

Samstag Abend hab ich mit Mathias einen gemütlichen Abend zu hause verbracht. Am Vormittag hatten wir eine Flasche Met auf dem Mark gekauft mit dem Plan ihn am Abend mal zu testen.

Nach der Quizsendung mit der Maus und nem Brettspiel fiel uns um Mitternacht der Met ein. Joa, warum nicht, Mitternacht ist ja nicht zu spät um ne Flasche Wein zu probieren. Da hab ich auch nicht ahnen können, das das so lange dauern würde...
Kein Wunder, dass wir ihn den Tag über vergessen hatten, da wir ihn nach dem Kauf in meine "Reisetasche" gepackt hatten. Die stand den ganzen Tag im unbeheizten Flur rum. Aber ok, Met kann man ja auch kalt trinken.
Mathias war schonmal erstaunt, dass die Flasche einen Korken hatte. Vom Imker erwarte ich so was eigentlich, aber ich hab da auch nicht so viele Erfahrungen gemacht. Da dachte ich schon, dass daraus nichts wird, weil Mathias bestimmt keinen Flaschenöffner besitzt. Aber Männerhaushalte sind ja immer erstaunlich gut sortiert. Es war zwar kein Engel aber meine Güte, wenn man auch mit den alten Flaschenöffnern umgehen kann... bitte!
Jaja, wenn.... Mathias hatts nicht geschafft. Also reindrehen war kein Problem, aber rausholen schon. Der Korken hat sich keinen Millimeter bewegt. Ich habs auch versucht, aber, um es mal mit IkeIkes Worten zu sagen: Ich bin ja auch nur ein Mädchen
Gemeinsam gings schon gar nicht. Ich mag mir auch nicht die Schweinerei vorstellen, wenns geklappt hätte...

Inzwischen hatten wir uns in beim Ziehen in Richtung Küche bewegt. Da kam Mathias dann die Idee, die Flasche zu erwärmen, damit sich der Korken besser lösen lässt. Die Idee schien mir da ganz gut zu sein.
Wobei ich das im Nachhinein nicht mehr nachvollziehen kann. Mein Bruder kam nämlich damit, dass sich das Volumen in Glasflaschen sich ja beim Gefrieren vergrößert und nicht beim Erwärmen... da hat er irgendwie recht.
Naja, Mathias hatte da ne tolle Erklärung zu und nem Chemiestudenten kann man -zumindest in der Beziehung- ja wohl trauen.

Da wir letzte Woche schon am Telefon erörtert hatten, dass man Eier schneller kochen kann, wenn man ein wenig Wasser im Topf erhitzt und parallel dazu Wasser im Wasserkocher kochen lässt und dieses dann in den Topf kippt, haben wir das genauso gemacht.

Und schwupps hatten wir ßuper schnell kochendes Wasser im Topf.
Kurz bevor die Flasche im Topf landete kam uns der Gedanke, dass sie ja springen könnte. Immerhin hatte die Flasche den Vormittag in einer Tasche an der frischen Luft und den restlich Tag in einem ungeheizten Flur verbracht. Sie war also recht kalt. Hmm... nachdem wir uns viele Minuten nicht sicher waren was wir tun sollten, haben wir sie in den Topf fallen lassen und sind aus der Küche gerannt.
An dieser Stelle muss ich nochmal sagen, dass wir noch absolut nüchtern waren!
Mit der Flasche ist aber nichts passiert.
Das Korkenziehen ging in die zweite Runde und wieder ging gar nichts... spitzen Idee mit dem Erwärmen...

Meine Idee erschien mir da besser: Korken kaputt machen und alles durch ein Sieb geben. In der Küche gabs sogar ein Sieb. Es war zwar kein Nudelsieb, allerdings auch nicht sehr fein. Bevor ich meine Bedenken äußern konnte hatte Mathias aber schon angefangen mit einem Steakmesser den Korken zu zerkleinern. Das hätte Stunden gedauert. Mit dem Flaschenöffner gings auch nicht besser. Da konnte man höchstens Löcher in den Korken drehen. Als das erste Stückchen Korken in die Flasche gefallen war haben wir es aufgegeben. Nach einigen dümmeren Ideen -die wir nicht umgesetzt haben- wie den Flaschenhals abzuschlagen, haben wir es nochmal mit dem Erwärmen versuchen. Die Flasche war ja nun auch schon etwas wärmer und das Wasser hat auch nicht mehr gekocht, deshalb sind wir diesmal nicht in den Flur geflüchtet.
Erstaunlicher Weise hat es dann doch irgendwann geklappt... um viertel vor eins!

Mathias: "Trinken wir den jetzt so, oder soll ich die ganze Flasche im Topf warm machen? Aber die ganze trinken wir ja wahrscheinlich doch nicht aus..."
Also haben wir den Met mit Flasche im Wasser liegen lassen und ihn so warm getrunken. Nach dem vierten Becher -kleine Becher!- haben wir bemerkt, dass wir ihn wohl doch im Topf hätten warm machen können....
Wer das Stückchen Korken mitgetrunken hat weiß ich nicht, aber ich hoffe mal, dass ich es nicht war.

Samstag, Dezember 06, 2008

Feuerzangenbowle

Ich war mit Céline und ihren Flurkollegen im Unikino um mir die Feuerzangenbowle anzugucken.
Jaa, ich weiß, kennt jeder, hat jeder auch schon mindestens 20 mal gesehen....
Ich eben nicht! Ich wusste ja nicht mal, dass die in schwarz-weiß war.
Das ganze fand zwar in nem Hörsaal statt. Ein Blinder hätte wahrscheinlich gedacht, er wäre im Fußballstadion gelandet... eine unheimliche Geräuschkulisse!
Immer wenn die Schauspieler zum Anstoßen aufgestanden sind, tat der gesamte Saal das gleiche und bei lustigen Dingen hat jeder mit seiner Glühweintasse auf die Tische geklopft. Jeder kennt doch das Phänomen, wenn man einen Gegenstand auf eine Waschmaschine legt, ist sie nach beenden des Schleudergangs garantiert nicht mehr da. Die Deppen hinter uns haben das erst nach zwei Tassen Glühwein und einer Flasche Bier begriffen.
Wenns mal keinen Grund gab laut zu sein, hat der linke Flügel immer nach dem Rechten gerufen, welcher auch immer brav geantwortet hat. Nach den ersten drei Minuten war dann auch klar, warum der Film mit Untertiteln lief...

Danach waren wir auf der dazugehörigen Studentenparty. Sehr klein, aber lustig. An der Bar -naja, besser gesagt hinter den Tischen, die die Tanzfläche von den Bierkästen trennte- arbeitete son' Typ. Wenn man amerikanische High School Filme kennt, in denen ein Tanzball stattfindet dann gibt es da immer den Stufenlooser, der an der Tür steht und die Karten kontrolliert. Genau der war das.
Céline und ich hatten zusammen 10 Bier. 2 davon hat ein Flurmitbewohner bezahlt. Und die anderen... die gabs irgendwie fast umsonst. Ich bin mit 25€ und ein wenig Kleingeld rein und auch mit 25€ wieder raus. Nein, ich habe keinem das Bier geklaut und ich hab auch auf der Toilette keinen ausgeraubt.
Keine Ahnung, wie das passiert ist. Ok, bei einem Bier bin ich mir sicher. Ich hatte noch 1,49€ klein (Bier kostet 1,50). Ich biete also dem Typen hinter der Bar -ja genau dem- an, dass ich entweder nur 1,49 zahle, oder er mir nen 20er wechseln muss. Und was macht der??? der nimmt den 20er!! Wie scheiße ist das denn?!?!
Naja, mir fiel auf, dass ich auch noch nen 5er hatte -von dem hab ich vorher ehrlich nichts gewusst!- und hab den gegen den 20er getauscht. Da holt der Typ Wechselgeld und gibt mir das mit dem 5er und dem Bier zurück. Ich war kurz verwirrt -und dann hat sich mein Gewissen gemeldet. Man hätte dem Typen die 5 Euro fairerweise zurückgeben sollten. Aber er war schon weg. Na gut, er hat lediglich das Mädel neben mir gefragt, was sie wolle. Also hab ich das Geld genommen und bin zurück. Ob das mit dem 20er wohl genauso funktioniert hätte...? Tja, man weiß es nicht.

Als wir uns auf den Heimweg zur Burse machen wollten entdeckten wir einen Betrunkenen Partygast draußen an einem Auto sitzen. Célines Mitbewohnerin Julia hatte eine soziale Phase und wollte dem Kerl helfen. Nach einigen Versuchen, ein Taxi zu rufen und Céline der Meinung war, dass sie nicht mit ihrem Handy durchkommt sollte ich das mal versuchen. Nachdem ich dann nicht nur die Taxinummer sondern auch noch die Vorwahl wissen wollte, wurde dann auch klar, warum da kein Durchkommen war...
Taxi gerufen und den Typen in Richtung Straße geschleppt.
Julia: "Wo wohnst du denn?"
Kerl: "Inner XYZ-Strase" kenn die Straße nicht, habs sie mir auch nicht gemerkt
Kerl: "Bissu Leons Freundin?"
Julia: "Nee"
Da war der Kerl wohl etwas verwirrt und meiner Meinung nach auch nicht mehr so bereitwillig sich zum Taxi zu bewegen -was nicht weiter schlimm war, da wir quasi schon an der Straße angekommen waren.
Julia: "Hast du denn deinen Schlüssel?"
Kerl: fühlt kurz in seiner Tasche "Ja" keine Ahnung was er da für nen Schlüssel hatte, aber ich befürchte, dass er damit nicht in die Wohnung in Kiel kam.
Irgendeiner kam dann auf die Idee doch mal nach seinem Portmonee zu gucken, ob er Perso und Geld fürs Taxi hat. Den Perso haben wir auch gefunden... Adresse: Quickborn!
Julia: "Du kommst aus Quickborn?"
Kerl: "Jaa, da whohn ihch!"
Julia: "Aber wohnst du hier in Kiel bei jemanden?"
Kerl: "Bei Leon"
Julia: "Und wo wohnt der?"
Kerl: "ABC-Straße" hat mir genauso wenig gesagt, wie die erste
dann war endlich ein Taxi da und wir haben den Kerl reinverfrachtet und den Taxifahrer nach der Straße gefragt. Der wusste auch wo die war.
Kerl: "das iss da wo Leon arbeitet"
mit dem letzten Satz hat Julia dann die Tür geschlossen und das Taxi ist weggefahren.

Ich bezweifle, dass der Kerl an Leons Wohnung angekommen ist. Ich denke auch, man hätte ihm eher einen Gefallen getan, ihn vor der Party sitzen zu lassen. Da hätte zumindest Leon ihn gefunden. Aber nein, wir mussten ihn ja auf Grund seiner "zuverlässigen" Angaben zu einer wildfremden Straße schicken...